INTERNATIONAL PRESS II


Die Presse / Lebenszyklus-Tanz nach Haydn /                2022 -05- 02

"...Die elegante Liudmila Konovalova etwa wirbelt einmal mit schwindelerregenden Drehungen als Tornado durch eine Szene, in der es aus dem Orchestergraben ohrenbetäubend blitzt und donnert..."

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Kurier / Ein Haus, das für alle Menschen da sein will, Wiener Staatsoper / 2022-04-30

Ballettdirektor Martin Schläpfer hat ein neues Ballett für die Wiener Staatsoper choreografiert: "Die Jahreszeiten" hat heute, Samstag, Premiere. Ungewöhnlich ist die zugrunde liegende Komposition, die Schläpfer seit Jahren fasziniert. Joseph Haydns Oratorium "Die Jahreszeiten" entstand zwischen 1799 und 1801 zu einem Text Gottfried van Swietens nach einem Gedicht James Thomsons. Wie tanzt man zu einem Oratorium, wie singt man für ein Ballett? Der KURIER fragte die Erste Solotänzerin Liudmila Konovalova und den Sänger Martin Häßler. Für Konovalova "ist Tanzen zum Oratorium eigentlich nicht anders als zu Ballettmusik. Zudem geht für mich bei der Mitwirkung an einer Kreation ein Traum in Erfüllung. Man vermag alles zu zeigen, was in einem steckt. Ich kannin zwei Soli ganz ich selbst sein, wobei mir die gesungenen Worte und auch Gefühle schon helfen, um mich in dieser Musik zu finden."

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Kurier / Staatsballett "im siebten Himmel": Flugversuch und Walzerweigerung/ 2021-11- 15

"... Zu bestaunen gab es da etwa ein beachtliches Sprungrepertoire von Kiyoka Hashimoto und Davide Dato oder einen eindrücklichen Kraftakt von Liudmila Konovalova. Zur Einstudierung war die Balanchine-Ballerina Patricia Neary aus New York angereist..."

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© Wiener Staatsoper/Ashley Taylor
© Wiener Staatsoper/Ashley Taylor

Tanz.at/ Wiener Staatsballett: „Tänze, Bilder, Sinfonien“ / 2021-06-28

"...Gab im ersten Satz das Klavier den Ton an, so gibt die Harfe im zentralen Adagio-Satz die Stimmung vor. Balanchine inszenierte dazu einen kontemplativen Pas de deux, getanzt von Liudmila Konoavalova und Masayu Kimoto, mit streng geometrischen, kantigen Armkonstellationen, Bewegungsvariationen, die die Linienführung des Malers Piet Mondrians evozieren. Der Unterschied, zum Beispiel bei Liudmila Konovalova ist eklatant. Erfüllte sie im Balanchine-Ballett noch ganz brav die virtuose Ballerinenrolle, so erlangte sie im „Sinfonie Nr. 15“ eine Dringlichkeit, hinter der ihre Person zurücktrat. Ihr Duett mit Marcos Menha ist verkörpertes Leiden, abstrakt, ohne Vorgeschichte, ohne psychologische Deutung..."

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„A suite of dances“ Wiener Staatsballett, Wiener Staatsoper / 2021-05-30

"...Zu Beginn des Stücks stehen Liudmila Konovalova und Masayu Kimoto andächtig lauschend hinter dem Klavier. Und wenn sie zu tanzen beginnen, realisiert man wieder , dass bei Werken von Balanchine nicht nur eine brillante Technik, sondern auch Musikalität gefordert ist. Auch wenn Konovalova und Kimoto bisher noch nicht so oft gemeinsam getanzt haben , so harmonieren sie sehr gut miteinander, Konovalova hat sich spätestens seit ihrem Eintritt ins Wiener Staatsballett mit ihrer makellosen Technik einen Namen in der Ballettszene gemacht..."

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Die Presse / Das Staatsballett ist zurück: Frisch und energiegeladen / 2021-05-24

In „Duo Concertant“, dem einzigen Balanchine-Stück des Abends, geben Liudmila Konovalova und Masayu Kimoto das Liebespaar, das sich zu Strawinsky (auf der Bühne: Fedor Rudin, Violine; Cécile Restier, Klavier) näher kommt. Ein wunderschön interpretierter, inniger Pas de Deux.

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Wiener Staatsballett: „A Suite of Dances” / tanz.at / 2021-05-22

"...Auch „Duo Concertant“ kann fast als Premiere an der Wiener Staatsoper durchgehen, wurde es doch 1976 nur zweimal von den damaligen GastsolistInnen Kay Mazzo und Peter Martins vom New York City Ballet, für die das Werk von George Balanchine kreiert worden war, getanzt. Nun erlebte man Liudmila Konovalova und Masayu Kimoto in einem Duett mit einem, für Balanchine untypischen Narrativ. Die strenge Neoklassik macht einer heiteren Unbefangenheit Platz, während die Choreografie auf Strawinskis Duo Concertant freilich maßgeschneidert wurde. Einerseits geht es hier um eine Beziehung zwischen dem Tänzer und der Tänzerin, aber auch um ein Gespräch mit den auf der Bühne spielenden MusikerInnen – Fedor Rudin auf der Violine und Cécile Restier am Klavier. Anfangs scheint es als ob sie sich über die Musik unterhalten, auf die sie auch zwischen den Pas de deux und den Soli wiederholt verweisen. Zart, ja zärtlich ist ihr Umgang miteinander, bevor die Bühne im letzten Teil dunkel wird. Da erscheint sie in einem Lichtkegel, winkt, er sucht sie und sie finden in einem Tanz der Hände zueinander. Alles läuft auf einen sehnsuchtsvollen Abschied hinaus – oder war es nur ein Traum? Berührend!..."

 

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Die Presse / Eine Primaballerina im Home-Office / 2020-05-18

"Seit dem Lockdown hat Liudmila Konovalova den Ballettsaal nicht betreten. Jetzt tanzt sie im Wohnzimmer – und via Zoom mit ihrem künftigen Chef, Martin Schläpfer..."

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Article by Isabella Wallnöfer


Kurier / Liudmila Konovalova: Wenn der Schwan im Wohnzimmer stirbt/ 2020-05-18

Zwischen Esstisch und Couch: Primaballerina Liudmila Konovalova zeigt, wie Ballett auch ohne große Bühne geht.

 

Ein Raum mit Esstisch, Couch und einem Regal mit persönlichen Gegenständen – ein ganz normales Wohnzimmer also. Wäre da nicht das rechteckige Stück Tanzboden in der Mitte des Zimmers, auf dem Primaballerina Liudmila Konovalova eine Performance hinlegt. „Es ist oft schwer, zu Hause Sport zu treiben und fit zu bleiben“, so Konovalova. Doch von geschlossenen Opernhäusern und Proberäumen lässt sich die Erste Solotänzerin des Wiener Staatsballetts nicht unterkriegen. „Zum Glück eignet sich die Choreografie des Ballettstücks ,Sterbender Schwan’ auch fürs Wohnzimmer.“ Für dieses Projekt hat sich die Tänzerin hochkarätige Unterstützung geholt und zwar den Cellisten Johannes Moser (40). "Unser Ziel war, eine vollständige Aufführung anstatt kleiner Fragmente von Proben und Übungen zu gestalten", erzählte Konovalova. Moser feierte sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern und engagiert sich auch besonders für junge Musiktalente. In Zeiten von Corona gibt er da etwa Online-Masterclasses.

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Von Stefanie Weichselbaum

 


REUTERS World News / Private dancer: Ballet star practices at home during coronavirus shutdown/ 2020-03-23

VIENNA (Reuters) - Prima ballerina Liudmila Konovalova stretches out on the parquet floor in her small apartment, her main practice space now that the coronavirus has shut down the Vienna State Opera. Seconds later she is on pointed feet, holding on to her bookcase and performing a graceful set of barre exercises as music from the 19th century Russian ballet La Bayadere plays on the stereo. Elite performers across the world are having to improvise to keep in peak condition during government isolation orders forcing whole populations to stay at home.

 

“You can keep in shape anywhere - in the living room, in the corridor, in the kitchen. You don’t need much for that, just two meters of space and something to hang on (to),” the Moscow-born dancer said in a video filmed on her phone in her Vienna flat.

“The most important (thing) is the strong wish and will. In the end we’re doing it for being ready to come back on the stage.”

 

The Vienna State Opera - where Konovalova has danced for a decade with the Vienna State Ballet - has closed its doors until further notice and started streaming footage of past performances online. Austrians are in their second week of self-isolation and required to stay home until at least April 13. Their country has reported nearly 4,000 coronavirus cases and 21 deaths so far.

 

Additional reporting by Kirsti Knolle in Vienna, Writing by Andrew Heavens; Editing by Mike Collett-White

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El Universo / Liudmila Konovalova, la balletista que practica desde su cuarentena / 2020-03-23

La primera bailarina Liudmila Konovalova estira en el suelo de parqué de su pequeño apartamento, convertido ahora en su principal lugar de ensayo después de que el coronavirus forzase el cierre de la Ópera Estatal de Viena. Unos segundos más tarde las puntas de sus pies apuntan hacia el suelo, apoyada en una estantería de libro al realizar un elegante conjunto de ejercicios de barra mientras la música del ballet ruso del siglo XIX La Bayadere suena en el estéreo.

 

Intérpretes de élite de todo el mundo tienen que improvisar para mantenerse en condiciones óptimas durante las órdenes de aislamiento del gobierno que obligan a poblaciones enteras a quedarse en casa. "Puedes mantenerte en forma en cualquier lugar: en la sala de estar, en el pasillo, en la cocina. No necesitas gran cosa, sólo dos metros de espacio y algo de lo que agarrarse", dijo la bailarina nacida en Moscú en un vídeo filmado con un teléfono móvil en su piso de Viena.

 

"Lo más importante es tener muchas ganas y voluntad. A fin de cuentas, lo hacemos por estar listos para volver al escenario". La Ópera Estatal de Viena - donde Konovalova ha bailado durante una década con el Ballet Estatal de Viena - ha cerrado sus puertas hasta nuevo aviso y comenzado a transmitir por internet grabaciones de actuaciones pasadas.

Los austriacos están ya en su segunda semana de auto-aislamiento y se les ha pedido permanecer en casa al menos hasta el 13 de abril. En el país se han registrado casi 4.000 casos de coronavirus y 21 muertes hasta ahora. (I)

 

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Fashion News / Inszenierung / 2019-12-03

"...Liudmila Konovalova tanzt am 7. und 9. Dezember 2019 in der Ballett-Trilogie Jewels das dritte Stück „Diamonds“. Die Freude über ihre Performance ist ihr deutlich anzumerken:  „Ich liebe das Stück Diamonds und es war schon immer ein Traum es zu tanzen – dieser ist jetzt in Erfüllung gegangen“. Diamonds weckt zur Musik von Tschaikowski Erinnerungen an die Eleganz und Opulenz des Balletts des zaristischen Russlands..."

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British Theatre Guide / 2019-03-31

"Liudmila Konovalova (Vienna State Ballet) and Giuseppe Picone (Teatro di San Carlo) bring the evening to a fitting five-star close in grand Imperial Ballet style with larger than life passion, grands jetés and more fouettés in La Bayadère against a back projection of a ruined temple..."

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Schwanensee, Perfektion bis in die Fingerspitzen/ 2019-03-02

"...Unumstrittener Star des Abends war die Erste Solotänzerin Liudmila Konovalova. Das ist eine Odette, die mit ästhetischer Melancholie bis in die Fingerspitzen (oder Flügelspitzen) ihre technische Perfektion auskostet, und mit leicht gesenktem Blick eine verletzliche, aber doch stolze Schwanenkönigin dem Publikum näher bringt. Als verführerische und berechnende Odile hingegen lächelt sie geradezu triumphierend, während sie kraftvoll die italienischen Fouettés am Ende der Variation meistert (das Publikum jubelt begeistert), und dreht die unzähligen Pirouetten in der Coda makellos..."

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Liudmila Konovalova feiert 10. Saison an der Staatsoper / keymedia.at / 2019-11-05

 

Dass mit genügend Ausdauer und Hingabe beinahe alles erreicht werden kann, hat die klassische Tänzerin Liudmila Konovalova im Laufe ihrer Karriere eindrucksvoll bewiesen. Nach einer schwierigen Jugendzeit in Moskau entwickelte sich ihre Leidenschaft fürs Tanzen und ihr Wille, es auf die größten Bühnen der Welt zu schaffen.
Schließlich fand sie im Ensemble des Wiener Staatsballett einen festen Platz. Seit 2011 ist Liudmila Konovalova erfolgreiche Prima Ballerina an der Wiener Staatsoper und verzaubert laufend das Publikum. Am 5. November, 7. und 9. Dezember 2019 tanzt sie in im Stück “Diamonds”, dem dritten Teil der Ballett-Trilogie “Jewels”.

 

Gefragte Künstlerin

 

Nicht nur in Wien, sondern auch international ist die charmante Künstlerin gefragt. Gastspiele führten sie schon in viele europäische Länder und nach Übersee. Zu ihren Stationen zählten unter anderem das London Coliseum, das Paris Theatre Champs Elysees oder die Deutsche Oper Berlin. In Amerika tanzte Konovalova im Chicago Auditorium Theater wie auch im Palacio de Bellas Artes Mexico.

Großes Repertoire

Konovalovas Auftritte umfassen die großen klassischen Meisterwerke wie Swan Lake, Raymonda, Nutcracker und Don Quixote. Ihr Repertoire beinhaltet auch Stücke wie Marguerite and Armand, Sleeping Beauty, Giselle, Bayadere und Mayerling. Ihre Tanzpartner bisher waren Vladimir Malakhov, Roberto Bolle, Giuseppe Picone und Meistertänzer des Bolshoi Theaters, der Paris Opera, des Royal Balletts oder des La Scala Balletts. Aktuell steht Liudmila Konovalova in der Ballettaufführung Jewels nach einer Choreografie von George Balanchine auf der Bühne der Wiener Staatsoper.

 

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Der Weltensprung am Schwanensee / ballett-journal.de / 2018-10-18


Die Presse / Eine Moskauerin und ein Wiener tanzen nach Fonteyn und Nurejew / 2017-10-27

Staatsoper. Liudmila Konovalova und Jakob Feyferlik im „Presse“-Gespräch über Asthma, die „Kameliendame“ und erste Vorübungen am Wickeltisch. Very british“ geht es derzeit im Ballettsaal der Wiener Staatsoper zu: Das Staatsballett probt für einen Ballettabend mit Choreografien von Kenneth MacMillan, Wayne McGregor und Frederick Ashton, der am kommenden Dienstag (31. 10.) Premiere hat. Vor allem Ashtons „Marguerite and Armand“ legt die Latte für die Tänzer hoch: Die Choreografie wurde einst für das Traumpaar der Ballettwelt – Margot Fonteyn und Rudolf Nurejew – geschaffen. In Wien tanzen Liudmila Konovalova und Jakob Feyferlik das unglückliche Paar. „Das ist eine große Herausforderung. Ashton hat das Stück ja nach den Möglichkeiten Nurejews choreografiert – deshalb ist es so schwierig“, sagt Feyferlik im „Presse“-Interview. „Und er hat es für Fonteyn gemacht – sie war seine Muse“, ergänzt Konovalova, die über Margot Fonteyn schwärmt: „Sie war die ideale Marguerite!“

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(c) Acos Burg
(c) Acos Burg

Tanzschrift / „Giselle“: Robert Gabdullin als Herzog Albrecht / 2017-09-24

"...Eine erfahrene Erste Solistin, die ihren debütierenden Partner sorgsam leitet und ein Corps de Ballet, harmonisch, sicher auf der Spitze, energisch im Bauerndress, anmutig im weiß wallenden Tutu. Diese zweite Vorstellung in der „Giselle“–Serie 2017 / 18 sollte die erste sein, denn vor allem Liudmila Konovalova.."

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Berliner Morgenpost / "...Als Schwanenprinzessin debütiert Liudmila Konovalova" / 2017-02-20

Das Staatsballett zeigt am Mittwoch die 200. Vorstellung. Als Schwanenprinzessin debütiert Liudmila Konovalova

 

Tschaikowskys Ballett „Schwanensee“ ist ein Mythos in der Welt des Spitzentanzes. Das Publikum liebt das tragische Märchen von Prinz Siegfried und seiner Schwanenprinzessin. Aber auch bei den Künstlern selbst genießt der Klassiker eine besondere Aufmerksamkeit. „In Russland ist es so“, sagt Liudmila Konovalova, „wenn du Schwanensee getanzt hast, dann wirst du als Primaballerina angesehen.“ Die aus Wien angereiste Liudmila Konovalova ist eine Primaballerina. Sie debütiert am heutigen Montag beim Staatsballett Berlin in der Doppelrolle der Odette und Odile, also des weißen und des schwarzen Schwans. Am Mittwoch wird sie in der 200. Vorstellung dieser Produktion in der Deutschen Oper auftreten. Ihre Partie sei auch deshalb so schwer, sagt die russische Ballerina, „weil man zwei unterschiedliche Charaktere auf die Bühne bringen muss. Es geht um die Emotionen, aber auch um die perfekte Körperlichkeit. In Schwanensee sieht man alles.“

 

Vladimir Malakhov nahm die Produktion ins Staatsballett

Der Berliner „Schwanensee“ hatte im Dezember 1997 Premiere, damals noch in der Staatsoper Unter den Linden. Am Pult stand, was ungewöhnlich genug ist in der Ballettwelt, Stardirigent Daniel Barenboim. Er hatte den Schwänen ein schnelleres Tempo verordnet. In der A-Premiere tanzten Oliver Matz und Steffi Scherzer, die vertrauten Ost-Berliner Ballettstars. In der B-Premiere tauchte ein russischer Tänzer als Prinz Siegfried auf. Er hieß Vladimir Malakhov. Als er später das Staatsballett Berlin als Intendant gründete, ging die Produktion ins Repertoire über. Es ist eine der seltenen Erfolgsproduktionen. Bis heute hatte sie fast 280.000 Besucher, was einer Auslastung von mehr als 96 Prozent entspricht. Als Gastspiel reiste die Produktion nach Madrid, Sevilla, Schanghai, Guangzhou und Peking.

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"Die Prinzessin weiß, was sie tut" / tanz.at

Vor einem Jahr hat sie sich als „Olga“ im Ballett „Eugen Onegin“ dem Wiener Publikum vorgestellt. Demnächst wird sie es als Aurora zur Musik von Tschaikowski auch erobern. Liudmila Konovalova hält die Balance in jeder Lebenslage.

 

Die Ballerina ist glücklich. Sie darf Prinzessin sein. Auch wenn das frisch operierte Knie noch schmerzt, steht sie sicher auf der Spitze, prüft mit eleganter Attitude die vier Prinzen, die um ihre locker dargereichte Hand anhalten. Und lehnt sie alle ab. Die Prinzessin tanzt lieber mit dem von einer Unbekannten überreichten Rosenstrauß. Doch darin lauert der Tod.

 

Wenn die schwierige Passage des Gleichgewichts auf der Spitze im „Rosenadagio“ gelingt, dann darf sich die Ballerina bis zum Hochzeitstanz ein wenig ausruhen. Schließlich wird erzählt, dass die Prinzessin hundert Jahre schlafen muss, bis der Prinz sie wachküsst. Vladimir Shishov wird dieser Prinz (Florimund) sein und Liudmila Konovalova die Prinzessin (Aurora), wenn Ballettdirektor Manuel Legris das Ballettmärchen „Dornröschen“ (Choreografie Peter Wright nach Marius Petipa) wieder aufnehmen lässt.

 

Mit Einfühlungsvermögen und Erfahrung leitet die ehemalige Erste Solotänzerin des Balletts der Wiener Staatsoper, Brigitte Stadler, die Proben. Sie hat selbst alle großen Ballerinenrollen des klassischen Repertoires getanzt und auch Aurora ist immer noch im Körper verankert. Für Konovalova ist die Ballettmeisterin auch zur Freundin geworden. Ein Trost in schwierigen Zeiten. Wagte die Tänzerin im September 2010 doch den Sprung von Berlin nach Wien und landete mitten ein einem homogenen und gut gefügten Ensemble. Die Integration war nicht einfach, auch wenn es mehr eine Flucht war, die sie aus Berlin fort getrieben hat: „Dort gibt es acht Solotänzerinnen, ich war die jüngste und hatte wenig Chance auf große Rollen.“ Dann hatte die damals 25jährige auch noch Pech. Der Partner verletzte sich und sie musste auf ihr Berlin-Debüt als doppelte Prinzessin in „Schwanensee“ verzichten. Wer die Konovalova tanzen gesehen hat, erlebt hat wie energiegeladen, temperamentvoll sie sich bewegt und die Beine in den Himmel wirft, beneidet das Publikum in Tokio, das sie im heurigen Juli mit dem fulminant getanzten Auftritt als schwarzer Schwan in Erstaunen versetzt hat. Gleich nach dem Studium in Moskau war sie fünf Jahre lang Solotänzerin, drei davon Erste, im Russischen Staatsballett. 2007 wurde sie von Vladimir Malakhov an das Staatsballett Berlin engagiert.

 

Zögern und Zaudern gehört nicht zum Stil der mehrfach preisgekrönten Ballerina. Nach dem Abschied von Malakhov hatte sie zuerst die Pariser Oper als Ziel vor Augen: „An der Moskauer Ballettakademie, haben wir immer nach Paris geschaut. Der französische Stil, der Pariser Schick hat uns gefallen. Dann aber habe ich erfahren, dass Manuel Legris nach Wien gegangen ist und habe ihm ein Video gesandt.“ Legris engagierte sie stante pede und setzte sie vorsichtig als Solistin ein. Gegen Ende ihrer ersten Wiener Saison gelang es der brillanten Technikerin, auch das Publikum zu überzeugen. Als Giselle im gleichnamigen romantischen Ballett mit Shane A. Wuerthner als Herzog Albrecht und mit Denys Cherevychko bei der Nurejew-Gala im Grand Pas aus dem Publikumsrenner „Don Quichote“.

 

Dass ihr die Landung in Wien so weich gelungen ist, dankt sie Brigitte Stadler, die den Neuling liebevoll an die Hand genommen hat. „Brigitte hat mir sehr geholfen. Sie hat die Rollen mit mir einstudiert und mich mit dem Auto zum Arzt geführt. Als mein Knie operiert wurde, hat sie mich beruhigt: ‚Alles wird gut’.“ Nicht nur Stadlers tröstenden Worten, auch dem eigenen eisernen Willen hat die Tänzerin es zu verdanken, dass sie zwei Wochen nach der Operation bereits wieder im Ballettsaal stand. Die Belohnung folge auf den Fuß: Liudmila Konovalova wurde zur Ersten Solotänzerin ernannt. Eine Ehre und neuerlicher Konkurrenzkampf? „Konkurrenz gibt es immer, muss es geben daran wächst man. Aber in Wien ist die Konkurrenz ganz anders als in Berlin: Olga Esina, Nina Poláková, Irina Tsymbal und Maria Yakovleva sind alle noch jung, es gibt nicht diese Alteingesessenen. Gegen die kommt man nicht an. Sie pochen auf ihre Rechte und als junge Tänzerin bekommt man keine großen Rollen.“ Lebhaft versichert sie, dass sie nicht im Streit aus Berlin weggegangen ist: „Malakhov hat mich verstanden. Es war für mich einfach Zeit den nächsten Schritt zu wagen.“

 

In Wien gefällt ihr besonders das vielfältige Repertoire, das Legris aufgebaut hat. „Ich habe hier so viele Möglichkeiten, kann so viel ausprobieren und habe in dem Jahr so viel gelernt. Nicht nur was das Ballett betrifft, meine gesamte Person hat sich verändert.“ Und wieder eine dankbare Erwähnung von Brigitte Stadler.

 

Dass sie im Dezember als Prinzessin Aurora auf der Spitze stehen wird, kommentiert sie verschämt lächelnd: „Es stimmt, ich wollte immer eine Prinzessin sein. Jetzt habe ich die Chance für drei Stunden.“ An der Rolle reizt sie die Entwicklung der Aurora: „Ich muss in jedem Akt eine andere Person sein. Das ist nicht einfach, denn in der Musik von Tschaikowski hört man das nicht. Aber ich weiß immer, was ich tue. Auch im Rosenadagio. Wenn ich da auf der Spitze stehe, denke ich gar nicht an die Technik, sondern an das , was ich diesen Prinzen sagen will.“ Wenn die Proben anstrengend, die Passagen schwierig sind und das Knie sich wieder meldet, dann hat Liudmila Konovalova ein probates Rezept: „Ich muss daran denken, dass ich tanzen wollte und immer noch tanzen will.“ Und was sie will erreicht sie auch.

 

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